Vbba-Landesgruppe Nordrhein-Westfalen

Netzwerkarbeit in den Jobcentern – Unterstützung und Zusammenarbeit im SGB II

Vom 15. bis 16. März hatte der Landesgruppenvorstand der vbba-NRW, Fachbereich 5, zuständig für die Belange der Jobcenter nach Lennestadt eingeladen. Insgesamt entsandten die vbba-Gruppen 22 Vertreterinnen und Vertreter aus 17 Jobcenter, um sich über die aktuellen Themen und Probleme der Beschäftigten im Rechtskreis 2. Sozialgesetzbuches (SGB II) auszutauschen.

Die breite Palette an Fragen, die sich in der Tagesordnung widerspiegelt, verdeutlicht, wie wichtig diese Netzwerkarbeit ist. Auch 13 Jahre nach Einführung des SGB II kann von einer einheitlichen Arbeitsweise in den Jobcentern nicht die Rede sein. Vor allem an den Schnittstellen zum SGB III und den kommunalen Trägern, sowie in so genannten Mischteams, wie beispielsweise dem gemeinsamen Arbeitgeberservice, kommt es immer wieder zu Unklarheiten bei Fragen der Zuständigkeiten von Führungskräften und der Aufgabenverteilung.

Ein weiterer Dauerbrenner ist nach wie vor die unterschiedliche Vergütung der Kolleginnen und Kollegen in den Jobcentern, die sich je nach Dienstherr/Arbeitgeber und deren Besoldungsgefüge/Tarifverträge gestaltet. Nachdem im vergangenen Jahr die Eingruppierung des gehobenen Dienstes im kommunalen Bereich in die Entgeltgruppe 9c das zentrale Thema der Personal- und Gewerkschaftsvertreter/-innen war, steht nun die Höhergruppierung auf der Ebene der Fachassistenz in die Entgeltgruppe 9a auf der Agenda. Hier agieren die gemeinsamen Einrichtungen bis dato völlig unterschiedlich.

Zeitgleich mit dem Netzwerktreffen des SGB II Bereichs fand eine Veranstaltung der vbba-Jugend statt. Eine gute Gelegenheit, sich mit der Jugendvertretung auszutauschen. Dies zeigte unter anderem, dass die Aufnahme der Auszubildenden während der Praktika in den Jobcentern nicht optimal läuft und die Durchführung mancherorts sogar mangelhaft ist. Durch eine engere Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich 5 und der Jugendvertretung möchte die vbba-NRW hier in der Zukunft zumindest auf gewerkschaftlicher Ebene Abhilfe schaffen.

Helga Duhme-Lübke, die beide Treffen als Landesvorsitzende besuchte, machte anhand der aufgezeigten Probleme deutlich, wie wichtig die Gewerkschaftsarbeit in den Jobcentern und der stetige Austausch im Netzwerk SGB II sind. Für die Zukunft fordert sie in allen Gruppen vor Ort eine angemessene Vertretung der SGBII Mitglieder in den Vorständen.

Zukünftig werden die Mitglieder des Netzwerks noch mehr in die Arbeit des Landesgruppenvorstands in NRW eingebunden und können diese damit enorm unterstützen. Bereits während der Veranstaltung konnten Kolleginnen für die Mitarbeit im Vorstand des Fachbereichs 5 gefunden werden. Dies begrüßte Helga Duhme-Lübke sehr.

Bereits im nächsten Netzwerktreffen des Fachbereichs 5 wollen die Netzwerker und Netzwerkerinnen erste Früchte ihrer intensivierten Zusammenarbeit ernten. Wir werden über die Arbeit weiter berichten.

(Verena Knoop)